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MFA - Andrea - Nur raus aus der Praxis

Nach ihrer Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten war Andrea (*Name geändert) erstmal in ihrer Arztpraxis übernommen worden. Doch Brigitte und auch Frau Doktor behandelten sie weiterhin wie eine Auszubildende. Sie trauten ihr einfach nichts zu, kontrollierten ständig ihre Arbeit und auch die Art, wie mit ihr gesprochen wurde, war einfach nur nervig.

Andrea scrollte durch die vielen Stellenanzeigen im Internet. Scheinbar schien jeder Arzt in Düsseldorf eine neue Arbeitskraft gebrauchen zu können. Bei der Auswahl müsste doch was zu finden sein.
Sie fasste Mut und rief gleich auf eins der Inserate an und war schon 4 Wochen später in der neuen Praxis angestellt. Hier würde nun alles besser werden.

Oder vielleicht auch nicht? Andrea beschlich nach den ersten Tagen ein komisches Gefühl. Sie konnte nicht genau sagen, woran es lang. Es war einfach die Stimmung im Team. Das Ganze verstärkte sich als der Arzt Andrea zu einem persönlichen Gespräch bat.

Er habe den Eindruck, sie sei zu langsam und würde dem Tempo der Praxis noch nicht richtig folgen können. In seiner Praxis wolle er niemanden – abgesehen von den Patienten- rumsitzen sehen.
Andrea war geknickt und verwirrt zugleich. Bei Sabine, der leitenden MFA, fragte sie noch einmal nach. „Dürfen wir uns nicht mal für die Abrechnung oder die Terminvereinbarungen hinsetzen?“ fragte sie erstaunt. „Stehen ist doch eh viel gesünder!“ war die scharfe Ansage von Sabine. Sie drückte Andrea die Karteikarten in die Hand und verschwand mit wehendem Kittel.
Kein Wunder, dass die hier alle so rennen müssen, dachte Andrea. Mit Karteikarten arbeitete doch heute keiner mehr. Dafür gab es doch schon längst technische Lösungen. Aber für diese war man hier noch nicht bereit.

Nach einigen Monaten hielt es Andrea kaum noch aus. Ein hoher Krankenstand unter den Kollegen, das rauhe Arbeitsklima und die altmodische Art zu arbeiten nahmen ihr den Spaß an ihrer Tätigkeit. Durch die fehlende Organisation ging es oft drunter und drüber und die Patienten mussten lange warten. Das hatte zur Folge, dass sie sich ständig beschwerten. Abends fühlte sie sich kraftlos und erschöpft.
Andreas Freundin aus der Ausbildung sprach sie direkt darauf an, wie sehr sie sich verändert hatte. „Bewirb dich doch woanders“ sagte Diala. Doch Andrea hatte nicht mehr die Kraft dazu. Wer könnte ihr denn sagen, ob es in der nächsten Praxis nicht wieder so wäre?

Freundin Diala schickte ihr nach dem Treffen eine Whatsapp mit einem Link. Ihre Kollegin hatte über pro-biz einen coolen Job bekommen und dort könnte man Andrea helfen.

Noch am selben Tag sendetet Andrea initiativ ihre Unterlagen ab. Besonders erstaunt war sie dann, dass sie schon gleich am nächsten Morgen eine Einladung zu einem telefonischen Interview bekam.
In dem Gespräch erzählte Andrea ganz offen von ihren Erlebnissen. Es sprudelte einfach aus ihr heraus. Sie fühlte sich erleichtert, mit jemanden zu sprechen und war ganz überrascht, auf großes Verständnis zu treffen. Nach dem sie erzählt hatte, was sie alles nicht mehr wollte, kam dann eine simple Frage, die sie zum Nachdenken brachte. Was wäre ihre Traumstelle? Tja, da hatte sie bislang noch nicht wirklich drüber nachgedacht. Und genau das schien eben auch das Problem in der Situation zu sein. Andrea wollte einfach immer nur weg, ohne genau zu wissen, wo es hingehen soll.

Selbst das beste Navi bringt einen aber nirgends hin, wenn man kein Ziel eingibt. So beschäftigte sie sich erstmal mit dem, was sie wirklich wollte. Durch gezielte Fragen der Beraterin bekam ihr Plan langsam endlich Form. Sie liebte die Arbeit mit den Patienten und brauchte eben nur ein offenes und modernes Umfeld.
Schon 2 Tage später meldete sich zu Andreas Erstaunen die Beraterin mit einem Bewerbungsgesprächstermin für die kommende Woche. Sie erzählte Andrea alles über die Firma und wie sie sich am besten auf das Gespräch vorbereiten könne. Das coolste dabei war aber, dass Andrea schon vorab die Info bekam, was sie dort verdienen konne.  So fühlte sie sich selbstsicher und ging mit positiver Energie in das Gespräch.
Noch auf dem Heimweg von dem Vorstellungstermin klingelt ihr Telefon und die freundliche Beraterin brachte ihr die Nachricht, dass die Praxis ihr einen Arbeitsvertrag anbieten würde. Andrea war überglücklich.

Heute, 6 Monate nach der Einstellung ist Andrea immer noch glücklich in der Praxis. Keine Karteikarten, keine überholten Arbeitsweisen. Dafür aber Kollegen auf die man sich verlassen kann.
 
Eintrag vom 15.11.2023

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